Kleine Samen, grosse Wirkung – vom Saatkorn zur Blume

"Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat."

(Johann Wolfgang von Goethe)

Blütenreiche Feldstreifen (Flurgrenzen) gehörten vor weniger als Hundert Jahren zu wichtigen Elementen unserer Kulturlandschaft. Ihre Strukturen hatten eine enorme Bedeutung für die Vernetzung von Lebensräumen. Das Verschwinden dieser natürlichen Flurgenzen ist eine der Ursachen für den Rückgang der Insektenvielfalt.
Die von uns jedes Jahr angelegten Blumenwiesen enthalten viele blühfreudige Arten aus den für Wildbienen, Hummeln und Insekten besonders wichtigen Pflanzenfamilien. Unsere Saatgutmischungen dienen auch der Strukturbildung und ist der floristischer Ausstattung für unsere Region angepasst. Bei diesen Samen handelt es sich um ein Naturprodukt, so kann auch das Nicht-Keimen des Saatkornes durchaus vorkommen.

Für den Transport der Pflanzensamen werden drei Mittel benutzt: Wind, Wasser und Tiere. Viele Samen sind für das Fliegen besonders gut ausgestattet. Staubfeine Samen, die nur 1 Millionstel (= 0,000001) Gramm wiegen, werden daher vom Wind weit getrieben. Der uns bekannteste Windflieger ist der Löwenzahn (Pusteblume), dessen Samen irgendwo als Fallschirme landen.

Es ist jedes Mal ein kleines Wunder, wenn aus einem unscheinbaren winzigen Körnchen ein grüner Spross hervorbricht und dann eine starke Pflanze heranwächst. Samen benötigen zur Keimung Wasser, Wärme, Sonnenlicht und Luft. Andere hingegen bevorzugen die Dunkelheit und Frost für die ideale Keimauslösung.
Wir haben unsere regionalen Blumenwiesen als Feldbegrenzungen am 6. Mai 2024 wieder ausgesät. Nun freuen wir uns mit Ihnen auf das erneute Blühen dieser Feldstreifen.